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Fashion

Stoffmesse in München

By 6. September 2019Oktober 15th, 2020No Comments

Über ein Monat ist vergangen, seitdem Mia und Sunny auf der Stoffmesse in München waren. Als sie sich für diesen Blogbeitrag wieder an die Hallen voll mit Materialien zurückerinnert haben, schossen den beiden ganz unterschiedliche Begriffe durch den Kopf, die sie mit der Messe verbinden: Stress, Snacks, Anonymität, bunt und überladen sind nur einige davon.
Wie die beiden ihren Ausflug nach München in die Welt der Stoffe in Erinnerung haben und was dabei alles passiert ist, wollen wir euch jetzt berichten.

Mia und Sunny wurden von Mias Papa, Wolfgang, nach München begleitet. Besonders vorteilhaft war dabei, dass dieser eine ausgefeilte Vorrecherche an den Tag legte, denn die Hallen waren riesig. Durch Wolfgangs Recherche konnten die drei gezielt nach Stoffen und Herstellern Ausschau halten, sonst wären sie vermutlich nicht zum Ende gekommen. Bei mehreren Hallen allein mit Jeans gefüllt, anderen mit Zubehör wie beispielsweise Knöpfen und weiteren Hallen gefüllt mit gemusterten Stoffen kann man sonst schon mal den Überblick verlieren.

Gezielt gesucht hat das MADEKIND Team nach Produzenten, mit denen wir eine Organic Basic Linie für unseren Shop entwickeln können. Diese sollten für organischen Stoff zertifiziert sein.
Das ist für uns wichtig, weil die Familien, mit denen wir in Nepal produzieren, auf ihre eigene Weise arbeiten. Diese Arbeitsweisen müssten etwas umstrukturiert werden, damit sie eine „Organic“ Zertifizierung bekämen. Da wir aber einen so guten und engen Kontakt zu den Familien in Nepal pflegen, möchten wir nicht, dass sie sich für uns verändern.

Dennoch konnten die drei Kontakte zu Produzenten knüpfen, die sich für MADEKIND gut eignen. Diese kommen unter anderem aus Tunesien, Griechenland und Portugal.

Sunny und Mia sind froh darüber, diese Produzenten kennengelernt zu haben, doch war die Erfahrung der Messe im Allgemeinen eher ernüchternd für die beiden. Zwar gab es eine Menge Snacks und Süßigkeiten, an denen sie sich bedienen konnten, doch war die Messe nicht das, was sie sich unter ihr vorgestellt haben. 
Die Räume waren clean und eintönig, alles sah ähnlich aus. Im Vergleich zu dem, was sie aus Nepal gewohnt sind, war alles kühl und vor allem anonym. Es gab kaum Interaktion mit den Ausstellern.

Schockierend war für beide auch, wie klein das Angebot an ökologischen Stoffen war: Nur ein Stand, der auf natürliche Färbemittel, wie zum Beispiel Zwiebeln, setzte, Hanfstoffe waren kaum vorhanden. Wenn es welche gab, waren sie mit anderen Stoffen zusammengesetzt und es war undurchsichtig, woher diese kamen.

Unterm Strich: Für MADEKIND war die Stoffmesse nicht das, was wir uns darunter vorgestellt haben. Sunny und Mia sind dankbar für die Erfahrung und die Kontakte, die sie durch ihre Reise nach München erlangen konnten. Die Messe war leider nicht genau auf das ausgelegt, was wir gesucht haben.
 Doch erinnern sich die beiden auch kaum an eine Zeit, in der sie so viel gesnackt haben, wie bei der Stoffmesse. Vor allem haben sie viel Schokolade gegessen und diese macht bekanntlich glücklich.

Beitrag: Angelina Seel + Lisa Skamira