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DIY

Minimalismus in der Digitalen Welt

By 20. Januar 2020Oktober 14th, 2020No Comments

Minimalismus. Was ist das eigentlich?

Um dem digitalen Minimalismus ein Stück näher zu kommen ist es vorerst wichtig zu klären, was Minimalismus eigentlich bedeutet.

Der Begriff stammt ursprünglich aus der Architektur und bezeichnet den Stil von Gebäuden oder Räumen, die nur mit dem Nötigsten eingerichtet sind. Also nur die Elemente aufweisen, die auch wirklich genutzt werden und eine Funktion erfüllen. Nach dekorativen Einrichtungsgegenständen sucht man hier vergebens.

Minimalismus kann aber auch eine Lebenseinstellung sein, bei der man sich auf wesentliche Dinge im Leben beschränkt. Gegenstände, die nicht wirklich notwendig sind, werden dabei eliminiert, mit dem Hintergedanken, sich von unnötigem Ballast zu befreien. Diese Gegenstände können nämlich einen Stressfaktor darstellen, indem man sich um sie kümmern muss und sich mental mit ihnen beschäftigt. Auch der Konsum von neuen Produkten wird dabei natürlich reduziert und immer mit der Frage bedacht:
„Brauche ich das wirklich?“

Minimalismus jetzt auch digital

Minimalismus kann grundsätzlich in allen Lebensbereichen angewendet werden. So auch in unserer digitalen Welt, die uns oft einzunehmen scheint. Unser Smartphone ist zu einem wichtigen Bestandteil unseres Lebens geworden und von Zeit zu Zeit fragen wir uns, wie ein Leben ohne es überhaupt möglich war. Andererseits strapaziert es oftmals auch unser Gemüt und wir verschwenden kostbare Lebenszeit damit, Informationen abzurufen, die uns oft gar nicht wirklich interessieren. Warum deshalb nicht einen Weg finden, um den digitalen Stress zu minimieren und wieder mehr Energie in Dinge zu stecken, die uns wirklich erfüllen und einen Nutzen bringen?

Der digitale Minimalismus hilft uns dabei unsere digitale Welt auf das Wesentliche zu reduzieren und dafür gibt es zahlreiche Möglichkeiten.

Off-Knopf statt Flugmodus

Die wohl bekannteste Variante ist der Flugmodus, um den Ansturm an Benachrichtigungen vorerst abzuwimmeln. Aber eigentlich bringt es doch viel mehr, wenn wir unser Smartphone einfach mal komplett ausschalten oder? Abends zum Beispiel, bevor wir schlafen gehen. Das einzige Problem, das vorher gelöst werden muss hat wohl mit unserer gewohnten Weck-Routine zu tun. Bei den meisten unter uns übernimmt schätzungsweise das Smartphone diesen äußerst wichtigen und verantwortungsvollen Part. Aber da gibt es noch ein anderes Gerät, das dies über Jahrzehnte hinweg einwandfrei gemeistert hat und sich vielleicht noch in alten Kisten versteckt. Kehren wir doch zu unserem guten, alten Wecker zurück und entreißen unserem Smartphone schon einmal diesen Teil der Verantwortung. Mit dieser Entscheidung kann man schließlich eine ganz neue Abend- und Morgenroutine festlegen. Einfach mal ein Buch lesen, statt auf den Bildschirm zu starren und morgens erst einmal die Zeit für sich genießen.

Bye Bye Multitasking

Wir sind Meister im Multitasking. Während wir auf dem Laptop oder dem Fernseher eine Netflix Serie schauen, der wir nur halbseitig Aufmerksamkeit schenken, scrollen wir durch verschiedenen Seiten oder texten mit Freunden. Um uns ein bisschen mehr Ruhe zu gönnen, sollten wir wenigstens auf eine der beiden Beschäftigungen verzichten und unsere volle Aufmerksamkeit darauf richten, was uns wirklich interessiert.

Das Smartphone bleibt zuhaus

Ständige Erreichbarkeit ist in den meisten Situationen gar nicht notwendig und zur Abwechslung könnten wir unseren treuen Begleiter, das Smartphone, auch einmal zu Hause lassen. Gerade wenn wir Freunde besuchen oder nur kurz zum Supermarkt wollen, ist die Anwesenheit unseres Handys nur überbewertet. So stärken wir auch unsere soziale Kommunikation und greifen nicht direkt nach unserem Smartphone, wenn wir mal eine Minute Zeit haben.

Die Bildschirmzeit auf den Spuren der Wahrheit

Sogar die Anbieter der Betriebssysteme reagieren auf den Trend der „Digital Detox“ und bieten ihren Nutzern an, ihre Bildschirmzeit einzusehen und vor allem zu regulieren. Mittlerweile ist es möglich, spezielle Zeiten für die Nutzung von Apps einzurichten. Außerhalb dieser Zeiten, ist es dem Nutzer nicht möglich, die Apps aufzurufen. Auch einige soziale Plattformen reagieren auf den bewussteren Umgang ihrer Nutzer und stellen ähnliche Tools zur Verfügung. Bei Instagram lässt sich beispielsweise einstellen, dass man eine Benachrichtigung erhält, wenn man seine eingestellte zeitliche Grenze überschritten hat. Damit wird uns bewusst gemacht, wie viel Zeit wir eigentlich für diese Beschäftigungen investieren und es wird uns die Möglichkeit geboten, die Nutzung zeitlich zu regulieren.

Diese kleinen Veränderungen können uns helfen,
uns einen bewussteren Umgang mit unserem Smartphone anzueignen,
stressfreier durch den Alltag zu kommen und vor allem viel Zeit zu sparen,
die wir für sinnvollere Dinge nutzen können.
Probiert es einfach mal aus!